Transformance CityXchange, bayerisches Tanzprojekt, 2016
Alexandra Karabelas drückte mir zwei Peanuts DVDs in die Hand und kurzer Zeit später noch eine dritte. Ich fühlte mich leicht überfordert (sowie die Charaktere im Stück) – so viel Material, so viel Aktion, so viele Geschichten, Politik, Psychologie… Hilfe, wo fange ich an? Aber beim Zuschauen fühlte ich mich gleich berührt und angesprochen – von den zwischenmenschlichen Begegnungen - mal poetisch, mal brutal, mal verzweifelt, mal absurd. Bilder setzten sich in meinem Kopf fest: eine Tänzerin sucht vergeblich Aufmerksamkeit bei einem Tänzer; eine Frau erobert ihren Tanzpartner wie einer Bergsteigerin, um ihn dann „zurecht zu treten“. Na, puste ist eine post-peanuts Produktion. Die Erdnüsse werden durchgemischt und aufgewirbelt, Fragen gestellt: Wie funktioniert das Paar Mann-Frau in einer metrosexuellen, social-networkenden, transgenderbewussten Gesellschaft? Wieviel Frau ist Mann und umgekehrt? Wie fragil, wie transparent sind die Rollenverteilungen und die Beziehungen? Mal sehen, was passiert, wenn der Wind kommt – Na, puste!
Na, puste ist eine post-peanuts Produktion. Die Erdnüsse werden durchgemischt und aufgewirbelt. Angeregt von den starken Szenen der zwischenmenschlichen Begegnungen im Ursprungsstück werden Fragen gestellt: Wie funktioniert das Paar Mann-Frau in einer metrosexuellen, social-networkenden, transgenderbewussten Gesellschaft? Wieviel Frau ist Mann und umgekehrt? Wie fragil, wie transparent sind die Rollenverteilungen und die Beziehungen? Mal sehen, was passiert, wenn der Wind kommt – Na, puste!
Na, puste! | |
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Tanz | Susanna Curtis, David Bloom |
Kostüme | Susanna Curtis |
Musik | Philippe Rameau, Built to Spill, Antony & the Johnsons |
Mit Witz, subtiler Erotik und süffigem Spiel mit Geschlechterklischees entwarfen Susanna Curtis und David Bloom pointierte Bilder zwischen Hetero-Homo-und-Transgender-Wirrwarr. Köstlich!
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